Daniel Cesaro 

Gedichte - Lieder

Podcast 

 

Haben Sie sich für unsere Podcast Angebote bereits angemeldet?

Mehr lesen folgt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg – die Strasse

 

 

Von einem Weglein klein,

münde ich in die Strasse ein.

Will darauf gerade gehen,

weder rechts noch links will ich sehen.

Doch da ein Blick, ich fall dahin.

Doch hör mein Rat, vergiss ihn nie,

stolpern, fallen darfst du,

doch liegenbleiben nie.

 

Hab eine Wunde abbekommen,

geh von der Strasse und alsbald

liegen viele schwere Steine mir im Weg

und auch am Rand.

Es holpert, tut weh,

schnell, ich will einen Kameraden finden,

mit dem ich mich kann verbünden.

Gemeinsam werden wir vom Weglein klein

münden in die Strasse ein.

Doch hör mein Rat, vergiss ihn nie,

stolpern, fallen darfst du,

doch liegenbleiben nie.

 

Zusammen geht es schon viel besser,

gehen Hügel auf und Täler tief,

und in weiter Ferne können wir die Strasse sehen,

auf der wir wollen gehen.

Nun, wenn du fällst, will ich dich tragen,

dies wollen wir zusammen wagen,

so soll es sein

und so münden immer mehr Weglein klein

in die grosse Strasse ein.

 

Nun rufen wir einander und allen andern zu:

Hör mein Rat, vergiss ihn nie,

stolpern, fallen darfst du,

doch liegenbleiben nie.

 

 

 

Daniel Cesaro, in den 80er-Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was sich heut....

 

 

Was sich heut um mich begeben,

ist mir wichtig, gross und nah,

gross auch, was in der Zeit und Leben und

Vergangenem geschah.

 

Und was kommen mag im Morgen,

mir schon jetzt das Herz erregt,

vieles sich als Last und Sorgen,

schwer auf meine Seele legt.

 

Doch nur du bestimmst mein Leben,

nur in dir liegt mein Sinn.

Lass, o Gott, mich dir hingeben,

sodass ich tief geborgen bin.

 

Deine Hand die meine haltend

führst du mich Schritt für Schritt

voll Vertrauen aufwärts schauend

bin ich deinem Lichte nah. 

 

Nur in deinem Licht ist Leben,

nur in dir Geborgenheit,

auch das Heute und das Morgen

du bereitest hast für mich.

 

Doch nur du bestimmst mein Leben,

nur in dir liegt mein Sinn.

Lass o Gott mich dir neu hingeben,

dass ich tief geborgen bin.

 

 

 

Daniel Cesaro, in den 80er-Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Punkt

 

 

Mit einem Punkt beginnt das Leben.

Er hüpft rauf und runter voller Lust.

Es wird auch mal ein Ende geben, kommt

ein - Strich statt Punkt - 

erlischt das Leben.

 

Das dazwischen nennt man Leben. Voller

Hoffnung, Freude,

Glück und Zufriedenheit.

Auch wird es Kämpfe,

Tränen und viel Freude geben,

in diesem kurzen, schönen

Menschenleben.

 

Immer vorwärts, vorwärtsstreben,

ist der Ruf, der täglich neu.

Ich will dies und das, mein Bestes geben

und bin bereit...!

Doch halt, da ruft der Punkt den Strich,

der Tod das Leben. Von Punkt zu Punkt, 

das nennt man Leben. 

 

 

 

 

Daniel Cesaro, in den 80er-Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hör das Flüstern

 

 

 

 

Hör das Wort, gesetzt in jedes Herz,

ich lieb dich, zieht dich himmelwärts.

So wie Natur, Tier den Schöpfer loben,

durch Farbe, Fröhlichkeit und Pracht,

darfst du auch den Blick nach oben,

hoffen, glauben, lieben Tag und Nacht.

 

Auch wenn der Sturm kommt in dein Leben,

darfst du freudig vorwärts gehen,

mit dem rechten Blick nach oben,

verlierst du niemals ein Stück Boden.

Trauer, Freude und auch Lachen

können dich zu dem dann machen,

was Gottes Plan für dein Leben ist,

nichts, gar nichts ist je vergebens.

 

Mein liebes Herz, ja ich will dir sagen,

ich lieb dich, wie du bist und ohne Fragen,

dies ohne Wenn und ohne Aber.

Gehalten und geschützt in Gottes Hand,

verloren das ich, gewonnen das wir.

So wollen wir nach Liebe streben,

die immer war, ist und sein wird,

nach der Harmonie, der Einheit

und der Vollkommenheit in Gott.

 

Danke, danke sei dir für alle Gaben,

die durch Liebe sind getragen,

lausche in den Tag und in die Nacht

und hör das Flüstern dieser Welt.

Hör das Wort, gesetzt in jedes Herz,

ich lieb dich, zieht dich himmelwärts.

 

 

 

Daniel Cesaro, in den 80er-Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Freund der Baum

 

 

Hörst Du nicht das Rufen,

unserer Freunde die draussen stehen?

Der Baum, der Wald, er ist am Sterben.

Gedenke Menschenkind, stirbt Er,

So stirbst auch Du.

 

Wir können das Band nicht lösen,

das Band, die Wurzel, die Einheit ganz.

Wir brauchen alle Luft zum Leben,

doch solang ich kann, will ich noch rufen!

Du Mensch, ich will nicht sterben, doch

sterbe ich, so stirbst auch Du.

 

Einst war ich grün und voller Pracht.

Hab Früchte, Kühlung dir gebracht.

Hast von mir gesungen, im Schatten gelegen.

Gedanken besprochen und geteilt,

so manche Stund.

Viele schöne, bunte Vögel spielten in

meinem Grün und trieben es gar bunt.

Doch nun soll alles zu Ende gehen?!

Du Mensch, ich will nicht sterben, doch

sterbe ich, so stirbst auch Du.

 

Weg ist die Pracht, das Leben.

Gar nackt, kein Saft, nur Holz, so stehe ich da.

So ist mir nur eins geblieben, und das bist Du.

So ruf ich zum letzten Mal Dir zu,

Du Mensch bedenk das LEBEN...

Ich... sterbe... bedenk... bald... stirbst... auch Du.

 

 

 

 

Daniel Cesaro, in den 80er-Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eure Kinder

 

 

 

 

Kinder sind nicht eure Kinder.

Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht

des Lebens nach sich selbst.

 

Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,

und obwohl sie mit euch sind,

gehören sie euch doch nicht.

 

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,

aber nicht eure Gedanken,

denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

 

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,

aber nicht ihren Seelen,

denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,

das ihr nicht besuchen könnt,

nicht einmal in euren Träumen.

 

Ihr dürft euch bemühen,

wie sie zu sein,

aber versucht nicht,

sie euch ähnlich zu machen.

 

Denn das Leben läuft nicht rückwärts

noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder

als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad

der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit Seiner Macht,

damit Seine Pfeile schnell und weit fliegen.

Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen

auf Freude gerichtet sein.

Denn so, wie Er den Pfeil liebt,  der fliegt,

so liebt Er auch den Bogen, der fest ist.

 

 

 

Khalil Gibran, libanesischer- US-amerikanischer Dichter

 

 

Ich freue

mich auf deine Kontaktaufnahme

Ein Stück Geschichte wartet auf dich!